Im Rahmen einer übergeordneten Studie wurden bereits 2013 die Nutzungen, Biotope, Grünstrukturen, Nutzbarkeit der Freiräume und das Wegesystem der Plattlinger Au untersucht. In diesem Zusammenhang wurde ein Masterplan in verschiedenen Varianten für die Plattlinger Au entwickelt. Die Neugestaltung der Mühlbachpromenade baute im wesentlichen auf den Ergebnissen dieser Masterplanung auf:

Der Mühlbach wurde als großzügige Kontaktzone zwischen Siedlungsbereich und Erholung in der Natur entwickelt. Durch den Kontakt zum Wasser an neu angelegten Flachufern und einem Holzdeck wird der Bach als auwaldtypisches Element wieder zum Erlebnis. 

Der schmale aber beliebte Geh- und Radweg auf dem (heute funktionslosen) Hochwasserschutzdamm wurde als breite Promenade neu gestaltet. Um dem Weg den Charakter einer Promenade zu verleihen, wurde der Wegeraum aufgeweitet und geöffnet. Mit der unmittelbaren Nähe zum Sportplatz, dem Freibad oder der Lebenshilfe Plattling ist dieser neu gestaltete Abschnitt der Mühlbachpromenade geographisch und thematisch äußerst attraktiv gelegen. Ein wegbegleitender Bewegungsparcours mit 3 Stationen soll dazu beitragen mehrere Generationen, verschiedene Gesellschaftsschichten und Nationen beim Sport zusammenzubringen.

Aufgrund der sehr ansprechenden Lage unmittelbar am Mühlbach und des üppigen Baumbestandes wurden nur wenige Pflanzmaßnahmen vorgesehen. Die beiden Enden, sowie wichtige Kreuzungspunkte der Mühlbachpromenade wurden mit markanten Baumpflanzungen versehen. Um die Parcours-Stationen räumlich zu fassen, wurden einzelne Strauchgruppen gepflanzt. 

Die Eingriffe in die bestehenden Grünflächen wurden auf das Nötigste beschränkt. Ein sensibler Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand stand bei den Baumaßnahmen stets im Vordergrund. Im Wirkraum wurden die vorhandenen extensiven, jedoch überwiegend artenarmen Flächen durch Umwandlung in artenreiches Extensivgrünland aufgewertet. Neu angelgte Flachufer ermöglichen einen Zugang zum Wasser und stellen gleichzeitig einen Retentionsausgleich der teilweise aufgeschütteten Parcours-Stationen dar.

Eine robuste Möblierung entlang der Promenade lädt zum Rasten und Beobachten ein. Einen besonderen Hingucker stellen die neuen Betonstelen dar, die nicht nur die einzelnen Stationen des Bewegungsparcours, sondern auch die Zugänge des gestalterischen Kernbereichs markant in Szene setzen.