Landnutzungskonzept Vatersdorf

AUFTRAGGEBER: Leipfinger-Bader KG
ZEITRAUM: 2011 - 2013
ART: Ökologische Betriebsgestaltung

Durch die Beteiligung von Landschaftsarchitekten kann dem Betrieb eine Integration von Landästhetik und umweltverträglicher Bioenergienutzung gelingen.

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  • Konzept und Beratung

DETAILS

Die Ziegelwerke Leipfinger Bader Vatersdorf liegen 20 Kilometer von Landshut entfernt inmitten der Kulturlandschaft des niederbayerischen Hügellandes. Leipfinger Bader ist mit 90 Mitarbeitern einer der führenden Ziegelhersteller im süddeutschen Raum. Ziel ist das Wirtschaften in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft im Einklang von Wirtschaft, Kultur und Natur. Bereits 1993 – 1999 wurde das Betriebsgelände und die umgebenden landwirtschaftlich genutzten Flächen nach diesen Grundsätzen vom Büro Wartner & Zeitzler Landschaftsarchitekten umfangreich umgestaltet: Es entstanden Alleen, Weiher mit Insel, Tümpel, Baumreihen, Hecken, Einzelbäume, Wiesen und naturnahe Sukzessionsflächen.

Mittlerweile werden die an das Gut Sochenberg verpachteten Ackerflächen des Betriebes überwiegend als Maisäcker bewirtschaftet, da das Gut Sochenberg über eine Biogasanlage verfügt. Dies führt zu einer ökologischen und landschaftsästhetischen Verarmung: Die Brutvogel- und Niederwilddichte wird beeinträchtigt, die Bodenerosion wird begünstigt, das Landschaftsbild leidet durch die einseitige Nutzung, die naturnahen Strukturen sind kaum mehr wahrnehmbar. Zudem treten in Niederbayern bereits in zahlreichen Maisanbaugebieten die ernst zu nehmenden Schädlinge Maiszünsler und Maiswurzelbohrer auf, die eine Monokultur unmöglich machen.

Durch die Beteiligung von Landschaftsarchitekten wurde eine Integration von Landästhetik und umweltverträglicher Bioenergienutzung angestrebt. Es konnten die umweltentlastenden und energetischen Aspekte in der Landschaft sowie eine Verbesserung der Erholungsfunktion der Landschaft aufgezeigt werden: Natur, Energie, Erholung, Ökologie, Wirtschaft, Nachhaltigkeit im Einklang.

Dies gelingt z. B. durch die Reduzierung des aus Umweltsicht problematischen Maisanbaus auf den Ackerflächen zugunsten von umweltschonenden Energiepflanzen, den Einsatz zukunftsweisender Technologien (z. B. SunCoal oder Heizpellets aus Stroh), den Einsatz von tierschonenden Fahr- und Arbeitstechniken zur Vermeidung von Mähverlusten bei Wildtieren, den Anbau von Mischkulturen wie z.B. Mais und Sonnenblume, sowie die Schaffung von naturnahen Säumen an Gehölzstrukturen zur Erhöhung der Standortvielfalt.

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