Bahnhofsplatz Plattling

AUFTRAGGEBER: Stadt Plattling
ZEITRAUM: BA 1 2005 - 2007
BA 2 2009 - 2012
ART: Bahnhofsplatz

3. Preis im Realisierungswettbewerb 2003

UNSERE LEISTUNGEN

  • Planung und Umsetzung LP 1-8

DETAILS

Der Bahnhofsplatz präsentierte sich als ein Bereich, der fast ausschließlich von Verkehrsfunktionen bestimmt wurde. Auch die Gestaltung der Bahnhofstraße war ganz wesentlich auf den motorisierten Verkehr ausgelegt. Teilweise überdimensionierte Fahrspuren und ungeordnetes Parken vor den Gebäuden gingen zu Lasten von Gehwegbreiten und jeglicher Aufenthaltsqualität.

Die neue Planung interpretierte den Bahnhofplatz als eine multifunktionale Platzfläche mit hohem Aufenthaltswert, in die alle Verkehrsfunktionen integriert wurden. Das neue Konzept sah fünf Busbuchten vor. Auf eine Aufkantung des Bussteiges wurde zugunsten einer Einheitlichkeit der Platzgestaltung verzichtet. Anstelle kleinteiliger Überdachungen zwischen den Busbuchten bietet ein langgestrecktes, ca. 400 m2 großes Dach entlang des Bahnhofsgebäudes Schutz für Fußgänger, Wartende, Taxis, Busse, Abholer und Fahrräder. Der gesamte Bahnhofsplatz wurde über einen einheitlichen Belag zusammengebunden. Alle Belagsübergänge auf der Bahnhofsseite sind im Sinne behindertengerechter Benutzbarkeit höhengleich. Ein sanftes Quergefälle ermöglichte die Anhebung der Platzfläche zum Bahnhof hin. So konnten die Zugänge zum Bahnhof und zu den Bahnsteigen schwellenfrei ausgebildet werden. Der geplante Verkehrskreisel unmittelbar vor dem Haupteingang zum Bahnhof ließ in seiner Mitte ein „Auge“ frei, das als zentraler Ort des Platzes definiert und im Rahmen eines Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Vorplatzes mit einem stilisierten Eisenbahnrad gestaltet wurde.

Die Gestaltung der Oberflächen in der Bahnhofstraße war wesentlicher Teil des Entwurfgedankens: Die Materialwahl, Gliederung und Struktur sollte sowohl dem innerörtlichen Charakter als auch der Verkehrsfunktion der Bahnhofstraße Rechnung tragen. Die städtebauliche Grenze zwischen Altstadt und Außenbereich am ehemaligen Stadteingang zum Preysingplatz sollte deutlich sichtbar werden. Über die Gestaltung der Oberflächen sollte zudem eine klare Zuordnung der Nutzungsfunktionen möglich sein, ohne dass dem motorisierten Verkehr gestalterisch übermäßig Gewicht verliehen wird. Wesentliches Ziel war die Verringerung der Fahrbahnbreite auf das erforderliche Maß zugunsten breiterer Vorgelege. Bei der Ausbildung der Belagsflächen im Gehwegbereich wurde dabei klar zwischen Altstadtbereich und äußerem Stadtbereich unterschieden.

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